Sehenswertes Lotte

Von Dorfkirchen und Wassermühlen

Lotte wie in der heutigen Form gibt es erst seit rund 40 Jahren, doch auf der Fläche der Gemeinde befinden sich historische Sehenswürdigkeiten wie Dorfkirchen und Wassermühlen. Hier finden Sie eine Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Darüber hinaus wurden die Sehenswürdigkeiten und weitere interessante Informationen rund um die Ortsteile Halen und Wersen in den Publikationen „Wersen Schätze“ und „Halen Schätze“ zusammengefasst. Die Broschüren können hier eingesehen werden:

Broschüre „Wersen Schätze“ (hier)

Broschüre „Halen Schätze“ (Seiten 1-30), (Seiten 31-60)

Im Jahr 2021 wurde zudem das Buch „Bürens Schätze – Von den Anfängen bis zur Gegenwart“ von Reinhard Fischer veröffentlicht. Das mit über 300 reich illustrierte Seiten umfassende Buch kann käuflich erworben werden. Bei Interesse sprechen Sie gerne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus an.

  • Haus Hehwerth

    Das denkmalgeschützte, frühere landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude, ein westfälisches Zweiständerhaus mit Fachwerk und Pfettendach, stammt aus dem Jahre 1858, die Fachwerkscheune aus dem Jahre 1851. Dank der Bezuschussung durch Bundes- und Landesmittel konnte das Haus Hehwerth renoviert werden und wird seit 1990 als Begegnungs- und Kommunikationsstätte der Gemeinde genutzt.

    Das Haus Hehwerth steht allen Vereinen, Verbänden, Institutionen und Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Lotte nach Terminabsprache offen. Es bietet Platz für Konferenzen und Versammlungen, aber auch Räumlichkeiten für Feste und Feierlichkeiten.

    Die Anmietung durch auswärtige Personen, Vereine etc. ist nur für die Durchführung öffentlicher, kultureller Veranstaltungen möglich. Für die Anmietung wird ein Benutzungsentgelt erhoben. Die Benutzungsordnung, den Flyer und den Nutzungsantrag finden Sie unter der Dienstleistung "Begegnungsstätten" oder "Haus Hehwerth".

    Heiratswillige haben seit 2004 die Möglichkeit, sich auch im Haus Hehwerth standesamtlich trauen zu lassen.

    Haus Hehwerth
    Bahnhofstr. 13
    49504 Lotte
    Telefon: 05404 5303

    Um einen Eindruck vom Haus Hehwerth zu bekommen, gibt es eine VR-Tour, die sowohl das Haus von Außen als auch von Innen zeigt.
    Hier gelangen Sie zur Tour.

  • Mühle Bohle

    In der über 300 Jahre alten Mühle Bohle (Mühlenstandort sogar seit dem 13./14. Jahrhundert) wurde das Mahlen von Getreide 1968 eingestellt, jedoch die Sägemühle noch bis 1975 betrieben, dann stand auch hier das Wasserrad still. Der Verein Mühle Bohle e.V. kümmert sich um die Restaurierung dieser Mühle, die inzwischen auch anerkannter außerschulischer Lernort ist. Die denkmalgeschützte Mühle ist im Ortsteil Wersen zu finden.

    Download Flyer

    Mühle Bohle e.V.
    Mühlengrund 10
    49504 Lotte

    Telefon: 05404  2741
    Fax: 05404  957 667
    eMail: info(at)muehle-bohle.de
    Internet: www.muehle-bohle.de

  • Mühle Kluth

    Bei der denkmalgeschützten, ehemaligen Wassermühle Kluth (früher Wienkenhöver) handelt es sich um einen zweigeschossigen Bruchsteinbau. Die Bokel- und Ölmühle (bis 1908), danach Getreidemühle, musste sich mit der benachbarten Mühle Tüchter das Wasserangebot der aufgestauten Düte teilen, eine in dieser Art wohl einmalige Situation in Westfalen. Die Mühle Kluth liegt am Alten Mühlenweg im Ortsteil Wersen.

    Alter Mühlenweg
    49504 Lotte

  • Mühle Tüchter

    Auch die Mühle Tüchter liegt am Alten Mühlenweg. Die ehemalige Kornmühle (stillgelegt Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts) ist seit 1865 im Besitz der Familie Tüchter. An der Giebelseite der Mühle ist das alte Wappen der Tecklenburger Grafen eingelassen, mit der Aufschrift “Johann Adolph Comes in Tecklenburg Fieri Mandavit Anno 1689” (“Johann Adolph Graf in Tecklenburg hat (sie) herrichten lassen 1689”). 

    Alter Mühlenweg
    49504 Lotte

  • Große Sloopsteine

    Große Steine – wörtlich Megalithen – waren ein wertvoller Rohstoff für die Menschen in der Jungsteinzeit. In großen Teilen Europas bauten die frühen Bauern ab 5000 v. Chr. bis etwa 2000 v. Chr. Tausende von verschiedenen Monumenten aus Megalithen. Dazu gehören einzeln aufgerichtete Steine (Menhire), Steinreihen wie in Carnac in der Bretagne und Steinkreise wie Stonehenge in Südengland. Überall wurden Gräber aus großen Steinen errichtet und von Erdhügeln überdeckt. Das jungsteinzeitliche Megalithgrab in Wersen stammt aus der sog. Trichterbecherkultur um 3000 v. Chr. Es ist mit ca. 24 x 8 m (Grabkammer 19 x 2 m) das am besten erhaltene Megalith- oder Großsteingrab Westfalens. Die großen Sloopsteine sind auch Ausgangspunkt für den Premium-Spazierwanderweg „Sloopsteener Seerunde“.

    Sloopsteinweg
    49504 Lotte

  • Kleine Sloopsteine

    Das zweite Megalithgrab in der Gemeinde sind die Kleinen Sloopsteine in einer kleinen Waldparzelle am Niederseester Weg. Auch die Kleinen Sloopsteine sind Kultur  und Bodendenkmal wie die Sloopsteine in Wersen.

    Niederseester Weg 26
    49504 Lotte-Halen

  • Doppelheuerhaus Wersener Holz

    Das Doppelheuerhaus im Wersener Holz ist ein denkmalgeschütztes Gebäude, welches mehr als 200 Jahre alt ist und im Jahr 1993/1994 komplett renoviert wurde.
    Den Kern des Doppelheuerhauses bildet ein Zweiständergerüst aus massivem Eichenholz, das mit Wänden aus Naturstein ummauert wurde. In diesem Fall wurde der für die Region typische Bruchsandstein verwendet, der in nahe gelegenen bäuerlichen Steinbrüchen gewonnen wurde. Sowohl an der Nord- als auch an der Südgiebelseite befindet sich jeweils ein großes Dielentor. Diese Konstruktionsform ließ 1913 ohne statische Probleme eine Verbreiterung des Hauses an der Ostseite um etwa einen Meter zu.

    Das Wersener Doppelheuerhaus wurde im Jahr 1995 unter Denkmalschutz gestellt, da es die früheren Wohn-, Arbeits- und Produktionsverhältnisse im landwirtschaftlichen Bereich, insbesondere in der Heuerlingsschicht, dokumentiert.

    Das Heuerlingswesen verbreitete sich vor allem im 17. Jahrhundert. In einer rein agrarisch geprägten Gesellschaft wurden die Höfe und das Land oftmals dem ältesten Kind übertragen, während die nachfolgenden Kinder leer ausgingen. Die landlosen Bauernkinder wurden, anders als Knechte, von den vollwertigen Bauern „angeheuert“ und durften seine landwirtschaftlichen Flächen und Gebäude selbstständig bewirtschaften. Daraus ergab sich der Begriff der „Heuerlinge“. Zur Abgeltung ihres Wohn- und Nutzungsrechtes waren diese Heuerleute verpflichtet, dem Verpächter bei Zuruf gegen Lohn zu unterstützen. Die eigene kleine Landwirtschaft reichte kaum aus, um Futter für das Vieh der kinderreichen Heuerlingsfamilien ohne Zukauf zu sichern. Für viele Heuerleute und deren Kinder war es daher ein Leben am Rande der Existenz, was wiederum dazu führte, dass viele Mitglieder von Heuerlingsfamilien auswanderten. Einen Großteil zog es nach Amerika in der Hoffnung, dort ein besseres Leben führen zu können. Um zusätzliche Einnahmen generieren zu können, war ein Teil der Heuersleute neben der Arbeit als Landwirt auch als Maurer oder in anderen Handwerksberufen tätig. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dem beginnenden „Wirtschaftswunder“ in den 1950er Jahren, den zunehmend besseren Verdienstmöglichkeiten in Handwerk und Industrie und der Automatisierung verschwand das Heuerlingswesen fast über Nacht.

    Im Doppelheuerhaus Wersen wohnte bis zum Umbau 1993/94 eine Heuersfrau.

    Da es sich um Privatgrund handelt, ist das Betreten verboten, auf Anfrage ggf. aber gerne möglich.

    Wersener Holz
    49504 Lotte

  • Kloster Osterberg

    In der Bauerschaft Osterberg entstand im Jahre 1410 ein Kreuzherrenkloster, das über 200 Jahre lang eine wichtige Rolle im Leben der Gemeinde spielte. Von den alten Klosterbauten (Bodendenkmal) ist heute kaum noch etwas zu erkennen. Der Nachwelterhalten geblieben ist lediglich ein Kapitell aus der Osterberger Klosterkirche, das im Osterberger Schützenhaus aufbewahrt wird. Das Baudenkmal Hofanlage Im Kloster 6, erbaut auf der Ruine des ehemaligen Männerklosters, stammt aus dem 18. Jahrhundert.

    Im Kloster 6
    49504 Lotte

  • Evangelische Dorfkirche Wersen

    Um 1150 wurde das Kirchspiel Wersen mit einer eigenen Kapelle gegründet. 1271 entstand die heutige, in Teilen noch ursprüngliche, denkmalgeschützte Pfarrkirche, ein spätromanischer Gewölbebau. Das älteste Bauwerk in der Gemeinde Lotte wurde 1886 um den Westturm, 1906 um das Südschiff erweitert. Es liegt an der Kreuzung Westerkappelner Straße / Halener Straße im Ortsteil Wersen.

    Westerkappelner Straße / Halener Straße
    49504 Lotte

  • Evangelische Kirche Lotte

    Im Jahre 1312 wurde mit dem Bau der Pfarrkirche begonnen, deren Einweihung am 4. Dezember 1315 erfolgte. Die Kirche, ein typisches Beispiel münsterländischer Dorfgotik, weist als Besonderheit einen schiefen Turm auf, der gegen Westen geneigt ist. Beachtenswert sind auch die Jugendstilfenster in der Westwand, der barocke Orgelprospekt von 1684, ein dreistöckiger flämischer Leuchter aus dem Jahre 1777 und die Bronzeskulptur „Begegnung“ des Münsteraner Künstlers Rudolf Breilmann aus dem Jahre 2000 vor der Westseite der Kirche. Die Kirche liegt an der Bahnhofstraße bzw. dem Kirchplatz im Ortsteil Lotte.

    Kirchplatz 2
    49504 Lotte

  • Evangelische Friedenskirche Büren

    Die evangelische Friedenskirche wurde 1954-1955 auf Grund der Siedlungstätigkeit der Klöcknerwerke in Büren ab 1950 erbaut. Die Glocken kamen 1958 nach, die Steinmann-Orgel 1963. Der Gemeindesaal wurde 1972/73 angebaut. Die Kirche ist ein klassischer sakraler Längsbau in Anlehnung an romanische Kirchen, überzeugend in seiner räumlichen Wirkung von großer Schlichtheit. Im Jahre 2005 wurde die Kirche grundlegend renoviert.

    Kirchweg 22
    49504 Lotte

  • Katholische Franziskuskirche Wersen

    Die katholische Kirche in Wersen ist dem Heiligen Franz von Assissi gewidmet. Die Kirche (mit Pfarrzentrum) wurde am 7.10.1978 geweiht. Der Architekt war Lothar Ratzlaff aus Westerkappeln, die künstlerische Ausstattung stammt von Heinrich Gerhard Bücker aus Vellern. Der Heilige Franziskus (1181/82-1226; Festtag: 4. Oktober), der Gründer des Franziskaner-Ordens in Assisi, führte in der Nachfolge Jesu ein radikales und armes Leben.

    Mühlenbreede 17
    49504 Lotte

  • Katholische St.-Hedwigs-Kirche

    Die katholische Kirche in Alt-Lotte (mit Pfarrzentrum) wurde am 17.12.1967 geweiht. Ihre Form lässt an ein Schiff denken. Architekt war Otto Häke aus Westerkappeln; die künstlerische Gestaltung stammt von Alfred van Werven, Lutten (Niederlande). Die Heilige Hedwig von Andechs (1174-1243, Festtag: 16. Oktober) wirkte in Schlesien. Eine Reliquie wird in der Turmkapelle aufbewahrt.

    Kapellenweg 7
    49504 Lotte

  • Altes Amtshaus Lotte

    Das ehemalige Rathaus (Baujahr 1828) der früheren Bürgermeisterei Lotte, ab 1845 Amt Lotte genannt. Durch die kommunale Neugliederung im Jahre 1975 wurde aus den Gemeinden Lotte und Wersen (mit den Ortsteilen Büren und Halen) die Großgemeinde Lotte gebildet. Seit 1982 befindet sich die Gemeindeverwaltung im neuen Rathaus im Ortsteil Wersen. Das ehemalige Amtshaus liegt an der Bahnhofstraße im Ortsteil Lotte.

    Bahnhofstraße 36
    49504 Lotte

  • Altes Zollamt Lotte

    Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Zollgebäude wurde um 1830 erbaut. Es ist der Beleg für die frühere Grenze zwischen dem preußischen Westfalen und dem Königreich Hannover. Das Hauptgebäude ist ein klassizistisches Krüppelwalmtraufenhaus. Daneben befindet sich der ehemalige Zollspeicher. Das alte Zollamt liegt an der Osnabrücker Straße im Ortsteil Lotte.

    Osnabrücker Straße
    49504 Lotte

  • Hopfengarten und Münsterplatz

    Hopfengarten und Münsterplatz

    Nicht nur die Höhenlage mit den besonderen Ausblicken macht Osterberg einzigartig. Früher einmal gab es hier ein Kloster des Kreuzherrenordens. Leider sind die Klostergebäude bis auf wenige Überreste nicht erhalten geblieben. Zur Erinnerung an das ehemalige Osterberger Kloster, wo die Mönche nebenden geistlichen Dingen auch das Bierbrauen beherrschten, hat der Schützenverein Osterberg zum 750. Jahrestag der Bauerschaft Osterberg an der Münsterstraße im Frühjahr 2001 fast an historischer Stelle einen Hopfengarten angelegt. Am 11. Juli 2001 wurde der Hopfengarten offiziell eingeweiht. Kurze Zeit später wurde die erste reichhaltige Ernte eingefahren. Im Jahre 2007 wurde in Osterberg zum 1. Mal ein Bierbraukurs durchgeführt. Seit der Neugestaltung des benachbarten Münsterplatzes im Jahr 2011 wird der zentrale Platz gerne als Treffpunkt oder als Rastmöglichkeit genutzt.