Eingeladen waren alle Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren, die in der Gemeinde Lotte wohnen. Insgesamt nahmen 31 Jugendliche aus allen fünf Ortsteilen teil. Ziel der Jugendkonferenz war es, junge Menschen stärker an politischen und gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen und ihnen eine Stimme für ihre Themen zu geben.
Nach der Begrüßung durch die Organisatorinnen und Organisatoren sowie Bürgermeister Philip Middelberg startete der Vormittag mit einem kurzen Warm-up. Anschließend beschäftigten sich die Jugendlichen mit verschiedenen kommunalpolitischen Themenfeldern und lernten, welche Aufgaben eine Kommune verpflichtend übernehmen muss und welche freiwillig sind. In Kleingruppen erarbeiteten sie konkrete Vorschläge, wie sich das Leben in Lotte für junge Menschen verbessern lässt. Ihre Ideen hielten sie auf Flipcharts fest und bereiteten sie als Ausstellung an Stellwänden vor.
Ab 12:30 Uhr kamen Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommunalpolitik, der Verwaltung sowie der drei Jugendtreffs hinzu. Sie informierten sich über die Ergebnisse, stellten Fragen und kamen mit den Jugendlichen ins Gespräch. Dabei ging es unter anderem um Freizeit- und Sportangebote wie Basketball, Volleyball oder Kampfsport, die Nahversorgung in den Ortsteilen und um traditionelle Themen wie Schützenfeste. Besonders im Fokus stand das Thema Mobilität – etwa die Anbindung der Linie R16 nach Westerkappeln oder der S10 nach Osnabrück.
Die vorgestellten Ideen waren vielfältig, kreativ und professionell ausgearbeitet. Im Anschluss an die Präsentationen bedankten sich Vertreterinnen und Vertreter der Ratsfraktionen sowie Bürgermeister Middelberg für das große Engagement und die Offenheit der Jugendlichen: „Ich freue mich sehr, dass sich so viele junge Menschen aus allen Ortsteilen eingebracht haben“, sagte Bürgermeister Philip Middelberg. „Die Jugendkonferenz hat gezeigt, dass unsere Jugendlichen nicht nur viele gute Ideen haben, sondern sich auch aktiv einbringen wollen. Das ist eine wichtige Grundlage für die Zukunft unserer Gemeinde.“
Auch die Jugendlichen nahmen die Möglichkeit, sich mit den Entscheidungsträgern auszutauschen positiv wahr. Eine Rückmeldung lautete: „Ich denke, durch die Jugendkonferenzen wird sich mein Wohnort zumindest mehr Gedanken um Jugendliche machen.“
In den kommenden Wochen erhält die Verwaltung vom Jugendamt die ausgearbeiteten Plakate und Vorschläge der Jugendlichen. Diese werden ausgewertet und nach und nach beantwortet. Ziel ist es, die Rückmeldungen transparent zu gestalten und die Jugendlichen über den weiteren Verlauf ihrer Anregungen zu informieren.
Das Jugendamt des Kreises Steinfurt führt Jugendkonferenzen in mehreren Kommunen durch, um jungen Menschen Beteiligung und Mitgestaltung vor Ort zu ermöglichen. Für Lotte war es die erste Veranstaltung dieser Art – und sie soll keine einmalige bleiben.
Bildunterschrift: Kerstin Hoppe, Sachgebietsleiterin Bildung, Jugend, Sport, Kultur und Lina Schürmann, duale Studentin beim Kreisjugendamt, im Gespräch mit Jugendlichen
Foto: Christian Elfers, Kreisjugendamt Steinfurt